Historisches Erbe – moderne Anforderungen
Inwertsetzung Schlosspark Oberschwappach
Der Schlosspark Oberschwappach in Unterfranken wurde in den Jahren 2022-2023 denkmalgerecht instandgesetzt und gleichzeitig zu einem internationalen Begegnungs- und Erlebnisort weiterentwickelt. Die technische und organisatorische Komplexität des EU-geförderten Großprojekts war hoch – umso mehr zahlte sich die konsequente Nutzung von ORCA AVA in allen Leistungsphasen aus.
Traditionsreiches Projekt
Kulturhistorisches Juwel
Der Schlosspark Oberschwappach ist ein kulturhistorisches Juwel mit barocken Terrassengärten, historischen Brunnenanlagen und einem Landschaftspark mit Skulpturen – alles eingebettet in die Geschichte der Zisterzienser und inspiriert von italienischer Gartenkunst. Nach mehr als 30 Jahren seit der letzten Sanierung war 2019 eine umfassende Inwertsetzung des Schlossparks notwendig geworden. Die Aufgabe bestand darin, den besonderen Charakter des Ortes zu bewahren, historische Strukturen zu akzentuieren und zugleich neue Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen.
In den Jahren 2022 und 2023 wurde die Anlage im Rahmen eines EU-geförderten Großprojekts instandgesetzt und weiterentwickelt. Die Planungsgemeinschaft für das Projekt: Die beiden Büros für Landschaftsarchitektur Marion Dubler, Gartendenkmalpflege, und droll & lauenstein, Landschaftsarchitekten, Coburg.
Anspruchsvolle Planungsaufgabe
Moderne Anforderungen
Besondere Herausforderungen ergaben sich für das Projektteam aus der sensiblen Verbindung von Denkmalschutz, moderner Technik und nachhaltiger Freiraumgestaltung. Ziel war es, den Schlosspark nicht nur als beeindruckendes Beispiel zisterziensischer Zeitgeschichte herauszuarbeiten, sondern zu einem lebendigen, modernen Ort der Begegnung werden zu lassen und damit einen lokalen Identifikationsort mit hoher Anziehungskraft weit über die regionalen Grenzen hinaus zu schaffen.
In Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege wurden die barocken Brunnenanlagen wiederhergestellt und die einzigartige dreifache Sonnenuhr restauriert. Es entstand ein neues Beleuchtungskonzept für den Terrassengarten und Park sowie ein modernes Wege- und Bepflanzungskonzept mit klimaresistenten Arten. Dazu wurden Kunstobjekte in ein neu gestaltetes Rundweg-System integriert.
Vorplanung und Ausschreibung
Kostenmanagement als roter Faden
Bereits in der Vorplanung erstellte das verantwortliche Büro mit ORCA AVA eine detaillierte Kostenberechnung. Diese klar strukturierte Gliederung war der rote Faden des gesamten Projekts: Sie war nicht nur für die Beantragung von Fördermitteln entscheidend, sondern diente später als Grundlage für Leistungsverzeichnisse, Kostenkontrolle und die Abrechnung mit den beteiligten Firmen.
Nahtlose Integration der Fachplanerleistungen
Das Projekt erforderte Fachwissen aus verschiedenen Disziplinen: Spezialisten für historische Baustoffe sowie entsprechende Büros für Elektro- und Haustechnik arbeiteten der Projektleitung zu. Die von den Fachplanern erstellten Leistungstexte wurden per GAEB-Schnittstelle direkt in die AVA-Software importiert. So konnten sämtliche Gewerke zu einer einheitlichen Gesamtausschreibung zusammengeführt werden – ohne doppelte Datenerfassung und mit vollständiger Transparenz.
Kostenkontrolle und Abrechnung
Präzision, Transparenz, Effizienz
Während der Umsetzung diente ORCA AVA als zentrales Instrument für die laufende Kostenüberwachung. Abweichungen vom Kostenplan konnten früh erkannt und dokumentiert werden. Die einheitliche Datenstruktur erleichterte die Abstimmung mit Gemeinde, Denkmalbehörde und Fördergebern.
Auch bei der Abrechnung bewährte sich das Programm: Abschlagszahlungen, Nachträge und Schlussrechnungen ließen sich schnell prüfen und eindeutig den jeweiligen Leistungsverzeichnissen zuordnen.
Internationaler Begegnungs- und Erlebnisort
Ein Projekt mit Signalwirkung
Im Sommer 2023 wurde der revitalisierte Schlosspark mit einem großen Bürgerfest feierlich eröffnet. Besucher erleben heute eine harmonische Verbindung aus barocken Gestaltungselementen, moderner Landschaftsarchitektur, sensibel integrierter Technik und inspirierender Kunst.
Für Projektleiter Götz Lauenstein steht fest: „Der Einsatz von ORCA AVA war entscheidend für das Projekt. Ohne die durchgängige Unterstützung durch das Programm wäre eine derart präzise und transparente Umsetzung dieses komplexen Denkmalschutzprojekts nicht möglich gewesen.“
ABBILDUNGEN
© Götz Lauenstein, droll & lauenstein Garten- und Landschaftsarchitekten